Ich wurde 1967 in Dörnigheim in Hessen geboren.
Meine Mutter war 17 Jahre alt und mitten in ihrer Ausbildung zur Bürokauffrau bei Neckermann; daher bin ich bei meinen Großeltern aufgewachsen. Mein Großvater war angelernter Arbeiter bei der Kosmetikfirma Jade, meine Großmutter Hausfrau.
Ich habe die Grundschule in unserem Ort besucht und dann die integrierte Gesamtschule, war aber kein guter Schüler. Trotzdem konnte ich nach der 10. Klasse auf das berufliche Gymnasium nach Hanau wechseln.
Die elfte Klasse war lerntechnisch ein Desaster – vor allem Mathe und Elektrotechnik fielen mir schwer; deswegen habe ich mir eine Lehrstelle als Chemiefacharbeiter gesucht und eine Ausbildung begonnen.
In dieser Zeit hat irgendetwas bei mir „Klick“ gemacht. Zum Glück konnte ich wieder auf die Schule zurück und habe das Abitur gemacht.
Nach dem Abitur habe ich in Duisburg Wirtschaftswissenschaften mit den Schwerpunkten Steuern und Wirtschaftsprüfung studiert. Um mir zum Bafög etwas dazuzuverdienen, habe ich in dieser Zeit in einer Steuerberater- und Anwaltskanzlei gearbeitet.
Nach dem Diplom habe ich in Hannover ein Studium der Rechtswissenschaften drangehängt. Da es für ein zweites Studium kein Bafög mehr gibt, habe ich vom ersten Semester an in einer Anwaltskanzlei und am Lehrgebiet für Gesellschaftsrecht gearbeitet.
Noch im Studium habe ich mich selbständig gemacht. Mit der Gründungsidee habe ich bei StartUp – einem Businessplanwettbewerb – teilgenommen und in der Region einen der ersten Plätze belegt.
Während der Prüfungsvorbereitung war es ziemlich anstrengend, aber es hat geklappt – sogar mit Prädikat.
Im Anschluss habe ich den juristischen Vorbereitungsdienst abgeleistet. Neben den üblichen Stationen – Gericht, Staatsanwaltschaft und Verwaltungsbehörde – war ich jeweils auch ein paar Monate in einer Großkanzlei in Frankfurt und bei einer Anwaltskanzlei in Washington, D.C. tätig.
Nach dem zweiten Examen wollte ich als Anwalt arbeiten. Ich habe daher meine Selbständigkeit beendet und bin nach Flensburg gezogen. Dort habe ich ein paar Jahre als angestellter Anwalt im Wirtschaftsrecht gearbeitet.
Von dort hat mich ein Headhunter als Verwaltungschef für eine der größten deutschen Anwaltskanzleien abgeworben: Arbeitsort Berlin. Just zu dieser Zeit habe ich meine Frau und ihre beiden Kinder kennengelernt und so sind wir alle gemeinsam in die Hauptstadt gezogen.
Berlin war spannend, aber wir haben gemerkt, dass das Leben in einer Großstadt nichts für uns ist. Deswegen habe ich mir nach ein paar Jahren eine neue Stelle gesucht und für eine große Insolvenzverwalterkanzlei ein Büro in Osnabrück eröffnet. Gleichzeitig habe ich meine eigene Anwaltskanzlei eröffnet.
In Osnabrück haben wir zunächst ein Haus gemietet und dann angefangen, ein Zuhause „für immer“ zu suchen. Das haben wir in Schüttorf gefunden, wo wir ein altes Haus gekauft und saniert haben.
Unsere Tochter hat Tiermedizin studiert und uns mittlerweile zu überglücklichen Großeltern gemacht. Unser Sohn hat gerade sein Abitur gemacht und muss jetzt viele spannende Entscheidungen treffen.